Wuppertal 2015 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 93: Experimentelle Methoden der Astroteilchenphysik IV
T 93.3: Vortrag
Donnerstag, 12. März 2015, 17:15–17:30, I.13.70 (HS 27)
Analyse zeitaufgelöster Ionisationssignale im EDELWEISS-Experiment — •Bernhard Siebenborn für die EDELWEISS Kollaboration — Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Kernphysik
Das EDELWEISS Experiment benutzt kryogene Germanium-Bolometer zur direkten Suche nach Dunkler Materie. Ein Ge-Kernrückstoß aufgrund einer elastischen Streuung eines WIMPs kann dabei durch gleichzeitige Phonon- und Ladungs-Signale identifiziert werden. In der aktuellen EDELWEISS-III Messphase sind 36 Bolometer mit je 800g Masse installiert. 6 Kanäle je Detektor (4x Ionisation + 2x Wärme) werden mit einer Sampling-Rate von 100kS/s ausgelesen. Ein am KIT entwickeltes, modulares und skalierbares Datenauslesesystem ermöglicht eine Datenaufnahme aller 216 Kanäle. Externe Detektoren wie das Muon-Veto-System werden in der DAQ bei der Datenaufnahme integriert. Ein FPGA-basierter Trigger in den Eingangskarten ermöglicht ein temporäres Auslesen der Ionisationskanäle mit 40MS/s. Diese zeitaufgelösten Signale können zur Erkennung oberflächennaher Ereignisse im Bolometer, zu einem besseren Verständnis der Ladungsbewegung und zur Identifikation von mehrfach streuenden Photonen beitragen. Die Elektronik sowie erste Analysen des zeitaufgelösten Ionisationssignals werden vorgestellt.
Gefördert durch die Helmholtz-Allianz für Astroteilchenphysik HAP, ein Instrument des Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft.