Berlin 1997 – wissenschaftliches Programm

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DD: Didaktik der Physik

DD 13: Sitzung 13

DD 13.5: Vortrag

Mittwoch, 12. März 1997, 13:40–14:00, PN 226

Physik im Kosmos - die verlängerte Werkbank der Physik — •R. Szostak — Institut für Didaktik der Physik, Universität Münster

Zustände der Materie, die die Physik untersuchen möchte, können in vielen Fällen nicht im Labor erzeugt werden. Das gilt gegenwärtig insbesondere für Bereiche der Hochenergiephysik, für die sich Beschleuniger in terrestrischen Dimensionen nicht realisieren lassen. Das gilt für Kernmaterie, die wir im Kosmos bis zu mehreren Sonnenmassen zusammengeballt in Neutronensternen finden. Das gilt für Einflüsse der Masse auf die Raumzeitstruktur, in denen sich diese im Extremfall bis zu schwarzen Löchern zusammenschnürt. Abgesehen von diesen spektakulären Phänomenen war die Astronomie schon immer Schrittmacher in Bereichen, in denen der terrestrischen Experimentalphysik Grenzen gesetzt waren. So ist die Entwicklung der klassischen Mechanik nicht denkbar ohne ihre glänzenden Bestätigungen in der Newtonschen Himmelsmechanik. So wurde das Element Helium zuerst auf der Sonne entdeckt und dann erst terrestrisch. So wurden die ersten Teilchen ausser Proton, Neutron und Elektron in der kosmischen Höhenstrahlung gefunden etc.