Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
HK: Hadronen und Kerne
HK 15: Elektromagnetisch wechselwirkende Sonden II
HK 15.1: Gruppenbericht
Montag, 24. März 1997, 17:00–17:30, HS G
Korrelationen in (e,e′N)- und (e,e′2N)-Reaktionen — •Daniel Knödler1, Herbert Müther1, Karim Amir-Azimi-Nili1, Michael Heim1, Pjotr Czerski2,1 und Arturo Polls3 — 1Institut für Theoretische Physik, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 14, 72 076 Tübingen — 2IFJ, Krakow, Polen — 3Universidad de Barcelona, Spanien
Die kurzreichweitigen und Tensorkomponenten von realistischen Modellen zur Beschreibung der Nukleon-Nukleon-Wechselwirkung führen zu Korrelationen in der nuklearen Wellenfunktion, die über die einfache Schalenmodell- bzw. Hartree-Fock-Beschreibung hinausgehen. Es wurden viele Versuche unternommen, diese kurzreichweitigen Korrelationen direkt im Experiment zu beobachten. Beispiele hierfür sind die exklusiven (e,e′p)-Experimente in Mainz (MAMI) und Amsterdam (NIKHEF), bei denen die Impulsverteilung bzw. die Spektralfunktion S(k,E) bei niederen ’Missing energies’ vermessen wurden. Die Analyse der Spektralfunktion im Rahmen eines selbstkonsistenten Greensfunktionenformalismus’ zeigt jedoch, daß die Spektralfunktion bei diesen niederen Energien durch den Quasihole-Beitrag dominiert wird und daher kaum Hinweise auf Korrelationen geben kann. Erst bei höheren Anregungsenergien im Tochtersystem werden Effekte der Korrelationen sichtbar. In diesem Energiebereich dominieren aber die (e,e′2N)-Beiträge. Daher ist eine konsistente Berücksichtigung von Korrelationen, Mesonaustausch-Korrektureffekten und der Restwechselwirkung der auslaufenden Nukleonen notwendig. Es werden Vergleiche zwischen direkten Berechnungen für endliche Atomkerne und der lokalen Dichtenäherung, die auf entsprechenden Untersuchungen in Kernmaterie basiert, vorgestellt.
Gefördert vom DFG-Graduiertenkolleg Mu 705/3