Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm
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HK: Hadronen und Kerne
HK 2: Relativistische Schwerionenstöße I
HK 2.1: Gruppenbericht
Montag, 24. März 1997, 14:00–14:30, HS C
Kaonen- und Antikaonenproduktion bei SIS-Energien — •W. Cassing, E. Bratkovskaya, S. Teis, U. Mosel und A. Sibirtsev — Institut für Theoretische Physik, Universität Giessen
Die Produktion und Propagation von π, η, ρ, ω und K, K Mesonen bei SIS-Energien wird im Rahmen des kovarianten Transportmodells HSD [1] beschrieben, welches explizit Selbstenergieeffekte der Hadronen berücksichtigt. Man erwartet im Rahmen effektiver chiraler Modelle, daß die Energie von Kaonen bei endlicher Baryonendichte ρB nur geringförmig zunimmt, während die Energie von Antikaonen stark mit ρB abnehmen sollte [2], was in einer deutlichen Überhöhung der K−-Querschnitte sichtbar wäre. Zur Untersuchung dieser Fragestellung wurde die Kaonen und Antikaonenproduktion über die Kanäle BB → K+YN, π B → K+Y, BB → NNK K, π B → NK, YN → KNN, π π → KK sowie π Y → KN und KN → π Y berechnet. Während die experimentellen Spektren für K+-Mesonen der KaoS-Kollaboration bei Ni + Ni Reaktionen von 0.8 - 1.8 GeV/u gut von den Rechnungen beschrieben werden ohne Selbstenergieeffekte zu berücksichtigen, werden die K−-Spektren für Ni + Ni bei 1.8 bzw. 1.85 GeV/u um einen Faktor 5-7 unterschätzt. Unter Einbeziehung attraktiver K−-Potentiale nach [2] erhalten wir eine zufriedenstellende Reproduktion der experimentellen Spektren.
[1] W. Ehehalt und W. Cassing, Nucl. Phys. A602, 449 (1996)
[2] T. Waas, N. Kaiser, and W. Weise, Phys. Lett. B379, 34 (1996)
* unterstützt durch BMBF, GSI Darmstadt und FZ Jülich