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HK: Hadronen und Kerne
HK 26: Hadronisch wechselwirkende Sonden I
HK 26.2: Gruppenbericht
Dienstag, 25. März 1997, 14:30–15:00, HS H
Produktion seltsamer Teilchen in p→p-Reaktionen bei 2.85 GeV/c2 — •A. Brenschede1, J. Foryciarz2, M. Debowski3, E. Grosse3, W. Kühn1, R. Novotny1, H.-W. Pfaff1, W. Prokopowicz2, P. Salabura2, P. Senger3 und J. Stroth4 — 1II. Physikalisches Institut Universität Gießen — 2Instytut Fizyki Uniwersytet Jagielloński Kraków — 3Gesellschaft für Schwerionenforschung Darmstadt — 4Institut für Kernphysik Universität Frankfurt — für die DISTO-Kollaboration
Das DISTO Spektrometer am SATURNE in Saclay ist ein Magnetspektrometer zur Untersuchung von p→p-Stößen bis zu einer Strahlenergie von 2.85 GeV/c2. Es werden sowohl Vieldrahtproportionalkammern (MWPC) als auch Detektoren aus szintillierenden Fasern zur Trajektorien-Rekonstruktion verwandt. Die erreichbare Impulsauflösung ist besser als 5% bei Impulsen kleiner 1.5 GeV/c. Zur Teilchenidentifizierung dient zum einen ein Plastik-Hodoskop aus 12 horizontalen und 20 vertikalen Segmenten, das sowohl Flugzeit- als auch Energieverlust-Messung erlaubt. Ein Wasser-Cherenkov-Detektor aus 24 Modulen ermöglicht eine weitere Teilchenidentifizierung, die insbesondere für den Nachweis von Kaonen knapp oberhalb der Cherenkov-Schwelle von 560 MeV/c besonders effizient ist.
Das DISTO-Spektrometer ist geeignet, die Produktion seltsamer Teilchen ( Λ, Σ0, K+, K−, KS0, η′, φ) in p→p-Stößen polarisationsabhängig zu untersuchen. Ein wesentliches Ziel dieser Experimente ist die Untersuchung des Reaktionsmechanismus für die Produktion polarisierter Hyperonen durch die exklusive Messung der Reaktionen p→p → pK+Λ und p→p → pK+Σ0.
Die Ergebnisse zur Vektormesonen-Produktion nahe der Schwelle sind in Hinsicht auf das im Aufbau befindliche HADES Spektrometer von großer Bedeutung. Insbesondere der Produktionsquerschnitt für φ-Mesonen ist nahe der Schwelle nicht bekannt. Es gibt jedoch Hinweise aus anderen Experimenten, daß das φ/ω -Verhältnis ( σ(pp → ppφ) / σ(pp → pp ω) ) dort größer ist als nach der OZI-Regel zu erwarten.
Wir möchten den Aufbau des Detektorsystemes erläutern und über erste Ergebnisse berichten.
⋆ gefördert durch das BMBF unter Nr 06 GI 475 I(3) und durch die GSI.