Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm
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HK: Hadronen und Kerne
HK 35: Hadronisch wechselwirkende Sonden II
HK 35.7: Vortrag
Dienstag, 25. März 1997, 18:30–18:45, HS H
Flußschläuche in der dual transformierten U(1)-Gittereichtheorie — •Martin Zach, Manfried Faber und Peter Skala — Institut für Kernphysik, TU Wien, Wiedner Hauptstraße 8–10, A–1040 Wien, Österreich
In der kompakten Formulierung abelscher Eichtheorien kann man das
Pfadintegral einer Dualitätstransformation unterziehen,
welche eine stark koppelnde Theorie in eine schwach koppelnde
duale Theorie überführt. Dies ist auch für Korrelati
onsfunktionen möglich, mit deren Hilfe man Erwartungswerte
physikalischer Größen berechnet. In der stark koppelnden
Confinement-Phase der U(1)-Gittereichtheorie können daher
mittels Simulation der dualen Theorie wesentlich effizientere
Berechnungen durchgeführt werden. Wir zeigen dies für
Flußschläuche zwischen statischen Ladungen.
Andererseits erlaubt dieser Zugang eine quantitative Analyse des
dualen Supraleitungsbildes, da die duale Theorie einem speziellen
Grenzfall des abelschen Higgs-Modells entspricht. Auf
diese Weise können neue Erkenntnisse über den Confinement-
Mechanismus in Gittereichtheorien gewonnen werden, vor allem
über die Fluktuationen des Strings zwischen Ladungen. Es kann
daher der Zusammenhang zwischen den numerischen Gitterresultaten,
den Vorhersagen verschiedener String-Modelle sowie dem Bild eines
dualen Typ-II-Supraleiters untersucht werden.
Unterstützt vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen
Forschung (Proj. P11156-PHY).