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HK: Hadronen und Kerne
HK 37: Polarisierte Ionenstrahlen und Targets I
HK 37.1: Gruppenbericht
Dienstag, 25. März 1997, 17:00–17:30, HS K
Eine lasergepumpte Quelle für kernspinpolarisierte Wasserstoff- und Deuteriumstrahlen ∗ — •C. Großhauser, W. Kilian, B. Ranzenberger, K. Rith, F. Schmidt und J. Stenger — Physikalisches Institut II, Universität Erlangen-Nürnberg, Erwin-Rommel-Str. 1, D-91058 Erlangen
Zur Bereitstellung eines internen, kernspinpolarisierten Gastargets in Mittel-
oder Hochenergiespeicherringen wurde eine lasergepumpte Spinaustauschquelle
für kernspinpolarsierte Wasserstoff- und Deuteriumatome aufgebaut.
Gegenüber einer herkömmlichen Atomstrahlquelle erlaubt diese neuartige
Technologie eine deutlich höhere Intensität [1].
Funktionsprinzip ist der Polarisationsübertrag von lasergepumpten Kaliumatomen
auf Wasserstoff- oder Deuteriumatome über Spinaustauschstöße.
Bisher (Sept. 96) ist es gelungen, bei Wasserstoffflüssen von
3· 1017 Atomen/s und einem Dissoziationsgrad von über 70 %
Elektronenspinpolarisationen von bis zu 72 % zu erreichen [2].
Erste Messungen mit Hochfrequenzübergängen für Wasserstoff haben
gezeigt, daß sich die Wasserstoffatome im Spintemperaturgleichgewicht (STE)
befinden [3]. Im STE ist die Kernspinpolarisation gleich der
Elektronspinpolarisation. Zur Optimierung und Analyse dienen neben einem
Breit-Rabi-Polarimeter für Wasserstoff und Deuterium ein
Faradaypolarimeter [4] zur Untersuchung des Kaliumgases, sowie ein
Differentialgleichungssystem zur Simulation der Quelle [5].
∗gefördert durch das BMBF unter Fördernummer 06 ER 358.
[1] M. Poelker et al.; Nucl. Instr. and Meth. A364 (1995) 58.
[2] J. Stenger et al.; Proc. of Spin 96, Amsterdam, Niederlande, 10. - 14. Sept. 1996, in Vorbereitung.
[3] C. Großhauser et al.; Proc. of Spin 96, Amsterdam, Niederlande, 10. - 14. Sept. 1996, in Vorbereitung.
[4] J. Stenger et al.; Nucl. Inst. and Meth. A, im Druck.
[5] J. Stenger, K. Rith; Nucl. Inst. and Meth. A361 (1995) 60.