Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm
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HK: Hadronen und Kerne
HK 38: Atomphysik, angewandte Kernphysik I
HK 38.6: Vortrag
Dienstag, 25. März 1997, 18:30–18:45, HS L
Vorklinische Experimente zur PET-Dosislokalisation bei der
Schwerionen-Tumortherapie — •W. Enghardt1, J. Debus2, T. Haberer3, B.G. Hasch1, R. Hinz1, O. Jäkel4, K. Lauckner1 und J. Pawelke1 — 1Forschungszentrum Rossendorf e.V., Postfach 51 01 19, D-01314 Dresden — 2Universitätsklinikum Heidelberg, Strahlentherapie, Im Neuenheimer Feld 400, D-69120 Heidelberg — 3Gesellschaft für Schwerionenforschung, Planckstr. 1, D-64291 Darmstadt — 4Deutsches Krebsforschungszentrum, Im Neuenheimer Feld 280, D-69120 Heidelberg
Bei einer Tumortherapie mit hochenergetischen schweren Ionen (z. B. 12C) entstehen durch Fragmentierungsreaktionen im bestrahlten Gewebe β+-radioaktive Nuklide [1]. Die Bestimmung ihrer räumlichen Verteilung während der Bestrahlung mit der Methode der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erlaubt die in-situ Lokalisation des bestrahlten Volumens und somit die Kontrolle der Einhaltung des vorgegebenen Bestrahlungsplanes. Für die am Strahl des Schwerionensynchrotrons bei der GSI Damstadt errichtete experimentelle Schwerionentherapie wurde eine spezielle Positronenkamera [2] entwickelt. In einer Serie vorklinischer Experimente wurden in geeigneten Phantomen β+-Emitter durch Beschuß mit 12C-Ionen im Energiebereich von 100 bis 320 A·MeV erzeugt und nachgewiesen. Anhand der Ergebnisse wird das Potential von PET für eine Qualtätssicherung bei der Schwerionentherapie aufgezeigt.
[1] W. Enghardt et al., Phys. Med. Biol. 37, 2127 (1992)
[2] J. Pawelke et al., Phys. Med. Biol. 41, 279 (1996)