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HK: Hadronen und Kerne
HK 44: Elektromagnetisch wechselwirkende Sonden V
HK 44.4: Gruppenbericht
Mittwoch, 26. März 1997, 15:30–16:00, HS G
Modellrechnungen zu mesonischen Effekten in der nuklearen Compton-Streuung* — •M.-Th. Hütt1, A.I. Milstein2, A.I. L’vov3 und M. Schumacher1 — 1Zweites Physikalisches Institut, Universität Göttingen, D-37073 Göttingen — 2Budker Institute of Nuclear Physics, 630090 Novosibirsk, Rußland — 3Lebedev Physical Institute, 117924 Moskau, Rußland
Das wesentliche Ziel der nuklearen Compton-Streuung ist, Informationen
über das gebundene Nukleon zu gewinnen. Dabei spielt ein Verständnis
jener Beiträge, die sich durch punktförmige Nukleonen und Mesonen als
Freiheitsgrade erklären lassen, eine entscheidende Rolle. Erst ein
signifikant über diese Beiträge hinausgehendes Auftreten von
medienbedingten Modifikationen des Nukleons in den experimentellen Daten
könnte zweifelsfrei einer
Änderung seiner inneren Struktur zugeschrieben werden.
Im Rahmen unserer Kollaboration zu theoretischen Aspekten der nuklearen
Compton-Streuung wurden mesonische Beiträge zur
Photonstreuamplitude unterhalb der Pionschwelle
berechnet und die Kenntnis der
Kernstrukturanteile der Amplitude mit Dispersionstechniken erreicht.
Die experimentellen Daten wurden so auf Strukturänderungen des
Nukleons untersucht. Fortführungen unserer Modellrechnung für
Meson-Nukleon-Beiträge in Materie führten uns zu Beschreibungen der
nuklearen Photoabsorption im Δ -Resonanz-Bereich, zu approximativen
Aussagen über Nukleon-Knockout-Reaktionen und zu einer mikroskopischen
Analyse der kohärenten π 0-Photoproduktion an Kernen.
*gefördert durch die Deutsche
Forschungsgemeinschaft (Schu 222/17 und 438/113/173)