Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm
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HK: Hadronen und Kerne
HK 47: Detektoren III
HK 47.6: Vortrag
Mittwoch, 26. März 1997, 15:30–15:45, HS K
Halbleitende Polymere als Nachweismedium für Teilchen und Strahlung — •P. Beckerle und H. Ströbele — Institut für Kernphysik, Universität Frankfurt, August-Euler-Str. 6, 60486 Frankfurt am Main
Beim Durchgang von geladenen Teilchen durch Polymerfolien entstehen durch
Energieverlust freie Ladungsträger. Diese werden im elektrischen Feld zu
den Elektroden transportiert und als ein Spannungsimpuls nachgewiesen.
Die Untersuchungen wurden mit α-Teilchen aus einer 241Am-Quelle
durchgeführt.
Der Ladungstransport in Polyacetylen setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
Der Bewegung der Ladungen auf dem Polymerstrang und dem Hüpfen zwischen
benachbarten Strängen. Die Driftgeschwindigkeit der Ladungsträger wird
hauptsächlich durch das Hüpfen zwischen den Polymersträngen bestimmt.
Bei 10µm Foliendicke in Polyacetylen wurden Driftgeschwindigkeiten von 0.1
bis 3cm/s gemessen und Nachweiswahrscheinlichkeiten zwischen 30 und
60 Prozent erzielt. Der Ladungsverlust bei 5mm Driftlänge beträgt 70
Prozent. Die Ergebnisse von Messungen mit anderen Substanzen werden
vorgestellt.
Der Einfluß der Foliendicke auf die Signalhöhe ist weitgehend
ungeklärt.
Die Idee eines ortsauflösenden Strahlungsdetektor aus Polymerfolien als
Nachweismedium wird diskutiert.
(gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft)