Göttingen 1997 – scientific programme
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HK: Hadronen und Kerne
HK 49: Relativistische Schwerionenstöße VIII
HK 49.1: Group Report
Wednesday, March 26, 1997, 17:00–17:30, HS C
Dileptonen- und J/Ψ-Produktion bei SPS-Energien — •W. Cassing1, E. Bratkovskaya1 und C.M. Ko2 — 1Institut für Theoretische Physik, Universität Giessen — 2Texas A&M University
Dileptonenspektren aus Kern-Kern-Kollisionen im Bereich invarianter Massen M ≤ 1 GeV bieten die Möglichkeit, nahezu direkte Information über die Eigenschaften von Mesonen bei hohen Baryonendichten zu erhalten. Die theoretische Analyse - im Rahmen des mikroskopischen Transportmodells HSD [1] - der von der CERES-Kollaboration untersuchten Systeme (p + Be, p+Au, S+Au) bei 450 bzw. 200 GeV/u hat bereits erste Hinweise auf ein Abnehmen speziell der ρ-Mesonmasse mit der Baryondichte ergeben [2], was auch als Schritt zur partiellen Wiederherstellung der chiralen Symmetrie interpretiert werden kann. Zur weiteren Untersuchung dieser Fragestellung werden detaillierte Rechnungen für das System Pb + Au bei 160 GeV/u als Funktion der Teilchenmultiplizität bzw. der transversalen Energie vorgestellt. Im gleichen Modell wird zudem simultan die Produktion und Absorption von J/Ψ’s berechnet, deren Wirkungsquerschnitt als Signatur für das Auftreten einer Quark-Gluon-Plasma Phase betrachtet wird [3]. Die mikroskopischen Rechnungen im Vergleich zu den Daten der HELIOS/3- und NA38/50-Kollaborationen zeigen, daß die bisher beobachtete J/Ψ-Unterdrückung weitgehend durch J/Ψ-Dissoziation in Stössen mit Baryonen und insbesondere Mesonen beschrieben werden kann.
[1] W. Ehehalt und W. Cassing, Nucl. Phys. A602, 449 (1996)
[2] W. Cassing, W. Ehehalt und C.M. Ko, Phys. Lett. B363, 35 (1995)
[3] T. Matsui und H. Satz, Phys. Lett. B178, 416 (1986)
* unterstützt durch BMBF und GSI Darmstadt