Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm
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HK: Hadronen und Kerne
HK 52: Kernkräfte, Kernreaktionen II
HK 52.3: Vortrag
Mittwoch, 26. März 1997, 17:45–18:00, HS F
Paritäts-Nichterhaltung in der Spaltung von 233U(n→,f) — •A. Kötzle1, F. Gönnenwein1, P. Jesinger1, G. Petrov2, V. Petrova2, A. Gagarski2, O. Zimmer3 und G. Danilyan4 — 1Physikalisches Institut, Universität Tübingen , Auf der Morgenstelle 14, D-72076 Tübingen — 2LNPI, Gatchina 188350, Russland — 3Institut Laue-Langevin, F-38042 Grenoble — 4ITEP, Moskau, Russland
Paritäts-Nichterhaltung (PNC) in mit polarisierten Neutronen induzierter Kernspaltung läßt sich als Asymmetrie der Fragment-Winkelverteilung relativ zur Richtung des Neutronenspins beobachten: W(θ) ∼ 1 + αn→f (n· p) . Die hier vorgestellte Arbeit hat zum Ziel, die Massen- und Energieabhängigkeit des PNC-Effektes zu untersuchen. Ein möglicher Grund für eine solche Abhängigkeit liegt in den unterschiedlichen „Kanälen“ in der potentiellen Energie-Oberfläche, durch die die Spaltung verläuft (Brosa-Moden). Die Ergebnisse dieser Untersuchungen gestatten eine Überprüfung theoretischer Voraussagen, die die Größe des PNC-Effektes mit der Quantenzahl K, der Projektion des Kernspins auf die Symmetrieachse des spaltenden Kerns, verknüpfen.
In einer vierfach-back-to-back-Ionisationskammer wurden am kalten polarisierten Strahl des Höchstflußreaktors des ILL Grenoble in einer ersten Meßreihe 5· 109 Spaltungen beobachtet. Der experimentelle Aufbau und erste Ergebnisse werden vorgestellt.