Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
HK: Hadronen und Kerne
HK 54: Hadronisch wechselwirkende Sonden IV
HK 54.2: Gruppenbericht
Mittwoch, 26. März 1997, 17:30–18:00, HS H
Produktion schwerer Λ-Hyperkerne an COSY-Jülich — •K. Pysz3, W. Borgs1, W. Cassing2, T. Hermes1, L. Jarczyk3, B. Kamys3, H.R. Koch1, P. Kulessa3, R. Maier1, H. Ohm1, D. Prasuhn1, Z. Rudy3, H.J. Stein1, A. Strzalkowski3, O.W.B. Schult1, Y. Uozumi4 und I. Zychor5 — 1Institut für Kernphysik, Forschungszentrum, IKP, Postfach 1913, D-52425 Jülich — 2Institut für Theoretische Physik, Universität Gießen, H.-Buff-Ring 16, D-35392 Gießen — 3Institute of Physics, Jagellonian University, Reymonta 4, PL-30059 Cracow, Poland — 4Department of Nuclear Engineering, Kyushu University, Fukuoka 812, Japan — 5Soltan Institute for Nuclear Studies, PL-05400 Swierk, Poland
An COSY-Jülich wurden schwere Λ-Hyperkerne in den Reaktionen 238U (p,K+) und 209Bi (p,K+) bei Energien in der Nähe der Nukleon-Nukleon Schwelle erzeugt. Die Identifizierung erfolgte über die Fragmente der Λ-induzierten verzögerten Spaltung mittels einer Rückstoß-Schattenmethode, wobei mit Hilfe von ortsempfindlichen Detektoren die Auftreffposition der Spaltfragmente im Schattenbereich bestimmt wurde. Der Wirkungsquerschnitt für die 238U (p,K+)-Produktion der Hyperkerne, die aufgrund des Λ-Zerfalls verzögert spalten, wurde durch Vergleich mit dem Wirkungsquerschnitt für die prompte Spaltung von 238U zu 20± 4 µ b mit einer systematischen Unsicherheit um den Faktor 2 bestimmt. Dieser Wert ist in guter Übereinstimmung mit Rechnungen auf der Basis der BUU-Theorie, die 11 µ b ergaben. Mit Hilfe der Rückstoß-Impulsverteilung, die im Rahmen der BUU-Theorie unter Berücksichtigung der Nukleonenverdampfung berechnet worden war, konnte aus der Ortsverteilung der Fragmente im Schattenbereich eine Hyperkern-Lebensdauer von (240± 60) ps ermittelt werden. Die Ergebnisse werden mit Daten aus der Antiproton-induzierten Hyperkernproduktion verglichen.