Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm
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HK: Hadronen und Kerne
HK 59: Postersitzung
HK 59.2: Poster
Donnerstag, 27. März 1997, 14:00–16:30, P
Transiente Magnetfelder in amorphem Fe80B20 mit 48Ti und 56Fe-Ionenstrahlen+ — •A. Gohla1, K.-H. Speidel1, L. Kleinen1, H. Busch1, G. Jakob2, U. Grabowy1, R. Ernst1, V. Roth1 und J. Gerber3 — 1Institut für Strahlen- und Kernphysik, Universität Bonn, Nußallee 14-16, 53115 Bonn, Germany — 2Physik-Dept., Technische Universität München, 85748 Garching, Germany — 3Centre de Recherches Nucléaires, 67037 Strasbourg Cedex, France
Im Kontext der Ionenstrahl-induzierten Abschwächungen Transienter
Magnetfelder (TF), die in kristallinen Fe und Gd beträchtliche Werte
annehmen können, wurde eine Reihe von Untersuchungen mit der amorphen
ferromagnetischen Verbindung Fe80B20 durchgeführt.
Ausgangspunkt waren die experimentellen Fakten, daß in den
kristallinen Ferromagneten der Grad der Abschwächung von dem
spezifischen Energieverlust der Strahlionen abhängt, und der
räumliche Bereich, in dem die TF reduziert
sind, sich über µ m Dimensionen erstreckt.
Infolge der in amorphen Materialien bestehenden kurzreichweitigen
Ordnung wurde vermutet, daß diese Eigenschaft auch auf die
Ausbreitung der Depolarisation eine stärkere räumliche
Einschränkung bewirken würde.
Dazu wurden unter Verwendung von 130 MeV 48Ti- und 150 MeV
56Fe-Strahlen des Münchener Tandembeschleunigers, mit den
schnellen Sondenionen von 24Mg(2+), TF Messungen in Fe80B20 Folien
durchgeführt. Die Sonden wurden durch Coulombanregung der
Ionenstrahlen mit dem aus 3 Schichten bestehenden Target -
(Mg+FeB+Cu)- erzeugt. Neben dem 24Mg(2+) konnten
gleichzeitig die TF-Präzessionen der angeregten
48Ti(2+) und 56Fe(2+)- Strahlionen gemessen werden. Da letztere im Ferromagneten gestoppt wurden, erfuhren sie neben dem TF
noch das bekannte statische Feld.
Die Ergebnisse dieser Messungen zeigen, daß die TF Abschwächungen
beträchtlich kleiner sind (um Faktoren 2-3).
+) gefördert durch DFG und BMBF