Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm
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HK: Hadronen und Kerne
HK 60: Teilchen - Astrophysik
HK 60.4: Vortrag
Donnerstag, 27. März 1997, 18:15–18:30, HS C
Untersuchung von Glimmer als geophysikalischer Dunkle-Materie-Detektor — •F. Kubo1, E. Nolte1 und G. Morteani2 — 1Fakultät für Physik, E15, TU München — 2Lehrstuhl für Angewandte Mineralogie und Geochemie, TU München
Bis zu 90% der Masse des Universums besteht aus nicht sichtbarer, dunkler Materie. Mögliche Kandidaten der dunklen Materie können schwach wechselwirkende, massive Teilchen (weakly interacting massive particles, WIMP’s) sein. WIMP’s aus dem Halo der Milchstraße können durch elastische Stöße mit Detektorkernen nachgewiesen werden. In einem geophysikalischen Experiment mit natürlichem Glimmer sollen WIMP’s über Rückstoßspuren von Kernen identifiziert werden. Hierzu werden die durch die Stöße hervorgerufenen Gitterschäden mit Flußsäure angeätzt und mit einem Kraftmikroskop betrachtet. Verwendet werden Muskovit und Biotit aus sächsischen Bohrkernen und von Granitproben aus dem Tauernfenster. Die Spaltspurenalter der Glimmer betragen mehrere Hundert Millionen Jahre. Simulationsexperimente mit neutroneninduzierten Rückstoßspuren werden durchgeführt.