Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm
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HK: Hadronen und Kerne
HK 60: Teilchen - Astrophysik
HK 60.5: Vortrag
Donnerstag, 27. März 1997, 18:30–18:45, HS C
Das AUGER Projekt — •K.H. Kampert1,2, J. Knapp1, H.O. Klages2 und H. Gemmeke2 — 1Universität Karlsruhe, IEKP — 2Forschungszentrum Karlsruhe, IK1 und HPE
In jeder Minute wird die Erdoberfläche von mehreren Teilchen mit Energien oberhalb 1020 eV getroffen. Die Reichweite von Nukleonen und Kernen wird bei diesen Energien durch Photo-Pion Produktion bzw. Photodissoziation an Photonen der kosmischen 2.7 ∘K Hintergrundstrahlung auf weniger als 50 Mpc begrenzt. Innerhalb dieses Raumgebietes läßt sich keine Zuordnung zu energiereichen kosmischen Quellen finden. Auch gibt es nur sehr vage Vermutungen über genügend effiziente Beschleunigungsmechanismen. Das internationale Großexperiment AUGER zielt darauf ab, innerhalb einer Meßzeit von wenigen Jahren genügend Datenmaterial zu sammeln, um die vielschichtigen fundamentalen Fragestellungen der Astro- und Teilchenphysik dieses Problems zu lösen. Es wird aus zwei identischen Anordnungen auf der Nord- und Südhalbkugel (Argentinien und Utah (USA)) mit einer Gesamtfläche von 5000 km2 bestehen. Zum Nachweis der von den Teilchen ausgelösten Luftschauer wird eine Kombination aus Wasser-Ĉerenkov und Fluoreszenz Detektoren verwendet. Die Konzeption des Experimentes, Erfahrungen mit Prototypen sowie weitreichende Implikationen der erwarteten Daten werden diskutiert.