Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 16: Stöße III
A 16.3: Vortrag
Mittwoch, 5. März 1997, 11:30–11:45, P104
Korrelationen in der Produktion von Elektron-Positron-Paaren in atomaren relativistischen Schwerionenstößen — •Ralf Tenzer, Norbert Grün und Werner Scheid — Institut für Theoretische Physik der Justus-Liebig-Universität Gießen
Die Paarproduktion bei atomaren relativistischen
Schwerionenstößen ist ein Prozeß, der sich für hohe
Ladungszahlen der Ionen und für kleine Stoßparameter
nichtstörungstheoretisch verhält. Für eine
nichtperturbative Beschreibung verwenden wir die
Methode der gekoppelten Kanäle. Die Basis besteht aus
freien Wellenpaketen, die eine fast komplette analytische
Berechnung der Matrixelemente erlauben.
Wir betrachten Korrelationen zwischen den produzierten
Teilchen, unter anderem den
Winkel, unter dem das erzeugte Positron relativ zum erzeugten
Elektron
bevorzugt
wegfliegt. Dabei zeigt sich für Rechnungen mit Pb82+
auf Pb82+ bei Laborenergien von 10 GeV/Nukleon, daß
Positron und Elektron einen Winkel von fast 180∘
haben, wenn sie transversal zur Flugrichtung der Schwerionen
emittiert werden.
Dies läßt sich mit
Symmetrieeigenschaften des verwendeten Stoßsystems erklären.
Die Paarproduktion mit anschließendem Einfang des
produzierten Elektrons durch ein Ion ist der dominante
Verlustprozeß in einem hochenergetischen Kolliderstrahl mit
Schwerionen. Zur
Berechnung dieses Prozesses haben wir die Basis um
gebundene Zustände für die Ionen erweitert.
Unterstützt durch GSI(Darmstadt) und BMBF(Bonn)