Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm
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MO: Molekülphysik
MO 2: Reaktionen
MO 2.3: Vortrag
Montag, 3. März 1997, 15:15–15:30, P1
Stimuliertes Ramanpumpen von Azetylen (v2=1, J) mit zirkular polarisiertem Licht: Erzeugung und Nachweis von orientierten Drehimpulsen — •A. Rudert1, J.B. Halpern2, J. Martin1, R. Dopheide1 und H. Zacharias3 — 1Fb Physik, Universität-GH Essen, D-45141 Essen — 2Dept. of Chemestry, Howard University, Washington DC — 3Physikalisches Institut, Westf. Wilhelms-Universität, D-48149 Münster
In den vergangenen Jahren wurde von uns eine Methode vorgestellt, die es ermöglicht, den Drehimpuls von Azetylenmolekülen mittels stimulierten Ramanpumpens auszurichten und den Zerfall der Ausrichtung sowie den Transfernachzuweisen. Diese Methode ist so modifiziert worden, daß nun der Drehimpulsvektor orientiert werden kann. Die Orientierung stellt eine stärkere Anisotropie in der Verteilung der Moleküle auf die einzelnen Zustände ∣J,M⟩ dar, als sie bei der Ausrichtung erreicht werden kann.Mit orientierten Molekülen ist es zum Beispiel möglich, sterische Effektebei chemischen Reaktionen nachzuweisen. In diesem Vortrag wird die grundlegende theoretische Beschreibung zur Drehimpulsorientierung und zur Nachweismethode dargelegt. Die Realisierung in unserem Experiment wird vorgestellt. Die ersten experimentellen Ergebnisse zur Erzeugung der Orientierung, sowie ihrem Zerfall durch Stöße mit Azetylen und Edelgasen werden präsentiert. Ferner wird gezeigt, inwieweit die Orientierung erhalten bleibt, wenn das Molekül durch Stöße seinen Rotationszustand ändert.