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Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO 5: Theorie I

MO 5.3: Vortrag

Montag, 3. März 1997, 16:30–16:45, P7

Stabile Dianionen der Schwefelverbindungen — •V. Berghof, T. Sommerfeld, and L.S. Cederbaum — Institut f"ur Physikalische Chemie, Theoretische Chemie, Universit"at Heidelberg, INF 253, D-69120 Heidelberg

Sulfat SO42− und Carbonat CO32− sind bekannte Dianionen, die nur in der kondensierten Phase existieren [1]. Man sieht hieran, daß die elektronische- und thermodynamische Stabilit"at solcher doppelt negativ geladener Systeme in der Gasphase nicht a priori gesichert ist. Aus der Klasse der Schwefelverbindungen wurden von uns die schon seit langem in L"osung bekannten Sulfide und Schwefeloxide auf dem ab-initio-Niveau (SCF. SDCI, OVGF) in der Gasphase studiert. Betrachtet wurden molekulare Systeme bis zu einer Gr"oße von S2O72−, wobei das Dithionation (S2O62−) sich bei einer elektronischen Stabilit"at (vertikales Ionisationspotential) von etwa 1 eV, als das kleinste stabile Dianion dieser Klasse herausstelle. Experimente [2] als auch DF-Rechnungen [3] best"atigen diese Ergebnisse.

Bei den dianionischen Sulfiden fanden wir S82− als kleinstes stabiles Dianion. Die Struktur dieses Molek"uls "ahnelt einer verdrehten Kette (helixartig). Hier gibt es leider noch keine experimentellen Ergebnisse.

[1] M.K. Scheller, R.N. Compton, L.S. Cederbaum, Science 270, 1160, (1995)

[2] A. Blades, P.Kebarle, J. Am. Chem. Soc. 116, 10761 (1994)

[3] M. McKee, J. Phys. Chem. 100, 3473 (1996)

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