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Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO V: HV V

MO V.1: Hauptvortrag

Mittwoch, 5. März 1997, 11:45–12:30, P1

Relativistische Effekte in Molekülen mit schweren Atomen — •Bernd Artur Heß — Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Bonn, Wegelerstr. 12, 53115 Bonn

Bei der ab initio-Berechnung von Molekülen mit schweren Atomen ist man mit zwei schwierigen Problemen konfrontiert: Der Einbeziehung von relativistischen Effekten und der angemessenen Berücksichtigung der Elektronenkorrelation. Relativistische Effekte treten auf, weil in schweren Atomen die Elektronen in der Nähe des Kerns Geschwindigkeiten aufnehmen, die einen erheblichen Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit ausmachen. In meinem Vortrag werde ich die Bedeutung relativistischer Effekte am Beispiel von Goldverbindungen darstellen. Für die Berechnung haben wir Methoden verwendet, die in den letzten Jahren in meiner Arbeitsgruppe entwickelt wurden. Sie sind in der Lage, beide Effekte gleichzeitig mit vergleichsweise geringem Aufwand in die Rechnung einbeziehen und beruhen auf der Douglas–Kroll-Transformation, die eine ein- oder zweikomponentige Darstellung der Wellenfunktion ermöglicht. Es können entweder nur kinematische relativistische Effekte oder aber auch die Effekte der Spin-Bahn-Kopplung berücksichtigt werden. 4pt

Literatur: B. A. Heß, “Relativistic Effects in Heavy-Element Chemistry”, Berichte der Bunsengesellschaft, Januarheft 1997

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