Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 14: Postersitzung II
P 14.26: Poster
Dienstag, 4. März 1997, 18:00–20:00, Foyer
Spektroskopische Diagnostik des Hohlkathodenbogens — •G. Rohrbach, A. Lunk und B. Edelmann — Institut für Plasmaforschung, Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 31, 70569 Stuttgart
Das katodennahe Plasma des Hohlkatodenbogens ist durch einen Strahl gerichteter, überthermischer Elektronen gekennzeichnet. In diesem Bereich wurde die Entladung sowohl in reinem Helium als auch bei geringen Argon- und Stickstoffzusätzen mit optischer Emissionsspektroskopie untersucht. Durch Abelinversion des side- on gemessenen Intensitätsverlaufs ergab sich das radiale Intensitätsprofil der einzelnen Emissionslinien. Die Auswertung der Messungen erfolgte mit Hilfe des ADAS-Simulationscodes, welcher auf dem Stoß-Strahlungs-Modell beruht. Die Selbstabsorption von Strahlung ist durch Vorgabe von Escapefaktoren eingeschlossen. Der Einfluß der Abregung metastabiler Zustände des Heliums an der Wand wurde durch die Vorgabe einer diffusionsbestimmten Lebensdauer berücksichtigt. Aus den Intensitätsverhältnissen ausgewählter Linien konnte die Elektronentemperatur und -dichte bestimmt und mit den Ergebnissen der Langmuirsondendiagnostik verglichen werden. Zwischen den aus beiden Verfahren ermittelten Elektronendichten ergab sich eine gute Übereinstimmung. Die optisch ermittelten mittleren Elektronenenergien übertrafen die durch Sondenmessungen bestimmten. Dieser Unterschied wird durch die Abweichung der Elektronenenergieverteilungsfunktion von einer Maxwellverteilung begründet.