Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 14: Postersitzung II
P 14.46: Poster
Dienstag, 4. März 1997, 18:00–20:00, Foyer
Heliumstrahldiagnostik: Vergleich von gemessenen und modellierten Linienintensitäten — •M. Brix und B. Schweer — Forschungszentrum Jülich GmbH, IPP, Assoziation EURATOM-KFA
Ein thermischer Heliumstrahl, der in das Randplasma des Tokamaks TEXTOR 94 injiziert wird, erlaubt eine Messung der Profile von Elektronentemperatur und -dichte mit hoher Orts- und Zeitauflösung für die ganze Entladung (Δ r∼1mm,Δ t∼1ms,t∼ 7s). Zur Interpretation gemessener Linienintensitäten wird ein Stoß-Strahlungs-Modell genutzt, daß die Besetzungsdichten der 19 Heliumzustände (N ≤ 4) berechnet.
An TEXTOR 94 wird das Intensitätsverhältnis der Singulettlinien λ1 = 728.1nm und λ2 = 667.8nm zur Dichtemessung und das Intensitätsverhältnis der Singulettlinie λ1 und der Triplettlinie λ3 = 706.5nm zur Temperaturmessung genutzt. Die mit diesen Verhältnissen gemessenen Temperatur- und Dichteprofile zeigen eine gute Übereinstimmung mit anderen Diagnostiken. Linienintensitätsverhältnisse anderer Heliumlinien führen zu Profilen, die nicht länger in guter Übereinstimmung mit anderen Diagnostiken sind. Das Stoß-Strahlungs-Modell wird für verschiedene Temperatur-Dichte-Paare analysiert. Die verwendeten atomaren Daten und der Gültigkeitsbereich des Modells werden diskutiert. Es wird erklärt, warum einige Linienintensitätsverhältnisse eine Dichtemessung und andere eine Temperaturmessung ermöglichen. Bei vergleichbaren Entladungsbedingungen wurden die experimentell zugänglichen Linienintensitäten gemessen und mit den Ergebnissen des Modells verglichen.