Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
Q: Quantenoptik
Q 17: Laseranwendungen
Q 17.1: Vortrag
Dienstag, 4. März 1997, 14:00–14:15, N 33
LISA: Ein Gravitationswellendetektor im Weltraum — •Michael Peterseim1, Karsten Danzmann2 und Herbert Welling1 — 1Laser Zentrum Hannover e.V., Hollerithallee 8, 30419 Hannover — 2Max-Planck Institut für Quantenoptik, Außenstelle Hannover, Appelstr.2, 30167 Hannover
Mit erdgebundenen
Detektoren wird es aufgrund der Seismik nicht möglich sein, Quellen
von Gravitationswellen im Frequenzbereich unter einem Hertz zu
beobachten. Andererseits liegen hier Quellen, wie
Neutronendoppelsternsysteme, deren Existenz derart gesichert ist, daß
ein Scheitern ihrer Detektion die gesamte moderne Theorie der
Gravitation in Frage stellen würde. Aus diesem Grund bestehen
Überlegungen, Gravitationswellendetektoren im Weltraum zu
konstruieren.
LISA (Laser Interferometer Space Antenna) ist ein in
Planung befindliches, satellitengestütztes Laserinterferometer im All
zur Detektion und Beobachtung von Gravitationswellen im
Frequenzbereich von 10−4 Hz bis 10−1 Hz. Dieses Projekt
ist als eine von drei ”cornerstone” Missionen Bestandteil des
Forschungsprogramms Horizons 2000 der europäischen
Raumfahrtgesellschaft ESA. Mit einer gplantenLänge der
Interferometerarme von 5× 106 km wird der Detektor bei
1 mHz eine Empfindlichkeit von 4× 10−21/√Hz
erreichen. Diese ist ausreichend, um von oben genannten
Doppelsternsystemen emittierte Gravitationswellen nachzuweisen.
Dieser Vortrag gibt einen Überblick der die Hauptbestandteile der
Mission und zeigt die Entwicklungen der letzten Monate auf.