Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 28: Laserspektroskopie II
Q 28.2: Fachvortrag
Mittwoch, 5. März 1997, 14:30–15:00, N 6
Präzisionsmessungen mit kohärenten Dunkelzuständen — •R. Wynands1, S. Brandt1, L. Graf1, A. Nagel1, A. Naumov2 und D. Meschede1 — 1Institut für Angewandte Physik, Universität Bonn, Wegelerstraße 8, D-53115 Bonn — 2permanente Adresse: Lomonossov-Universität Moskau, Rußland
Aufgrund kürzlich erzielter experimenteller Fortschritte bei der optischen Präparation kohärenter Dunkelzustände in Alkaliatom-Grundzuständen lassen sich mittlerweile experimentelle Auflösungen von unter 50 Hz erreichen, was mit den in Mikrowellenmessungen an diesen Grundzuständen erzielten Genauigkeiten vergleichbar ist. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Methoden ist, daß nun zwei Laserstrahlen die Träger der Anregung sind, so daß sich grundsätzliche und praktische Vorteile ergeben.
Die herausragende Eigenschaft der Dunkelzustände ist die verschwindende Absorption genau auf Resonanz, wo andererseits der Brechungsindex extrem stark von der Frequenz abhängt. Zusammen mit einem vorteilhaften Sättigungsverhalten werden dadurch hochpräzise Messungen von magnetischen Flußdichten im fT-Bereich oder von atomaren Größen wie g-Faktor-Verhältnissen möglich. Als weitere Anwendungen kommen Tests fundamentaler Symmetriegesetze in Betracht.