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Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm

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Q: Quantenoptik

Q 36: Laser in der Medizin II

Q 36.2: Vortrag

Mittwoch, 5. März 1997, 16:15–16:30, N 25

Untersuchung der Doppelbrechung der Netzhaut mittels eines elektrooptischen Ellipsometers — •A. T"urpitz, B. Pelz, S. G"olz, J. Fischer, and J.F. Bille — Institut f"ur Angewandte Physik, Universit"at Heidelberg, Albert-Ueberle-Str. 3-5, D-69120 Heidelberg

Bei einer Glaukomerkrankung des Auges (erh"ohter Augeninnendruck) f"uhrt die Druckbelastung auf die Netzhaut zu einem langsamen Absterben der Nervenfaserschicht. Somit stellt die Bestimmung der Nervenfaserschichtdicke ein sensibles Diagnoseverfahren dar.

Eine ellipsometrische Messung ist m"oglich, da die Formdoppelbrechung der Nervenfaserschicht eine lineare Abh"angigkeit zu deren Dicke zeigt. Mit dem elektrooptischen Ellipsometer lassen sich in einer Polarisatoreinheit aus dem Licht einer 785 nm Laserdiode verschiedene Polarisationszust"ande erzeugen und das hinter der Nervenfaserschicht reflektierte Licht in einer Analysatoreinheit detektieren. Mit den gewonnenen Daten lassen sich die M"ullermatrizen der Netzhaut, welche deren doppelbrechenden Eigenschaften vollst"andig beschreiben, bestimmen.

Unter Ausnutzung des konfokalen Prinzips l"a"st sich mit einem Scanner ein Gebiet von 7.5× 3.7 mm2 auf der Netzhaut untersuchen. Einfallender und reflektierter Strahl durchqueren die Hornhaut an einer Stelle, so da"s der Einflu"s der ebenfalls doppelbrechenden Hornhaut durch Kenntnis der M"ullermatrix dieses Bereichs rechnerisch eliminiert werden kann.

Es werden in vivo Messungen sowohl an gesunden Probanden als auch an Glaukompatienten vorgestellt.

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