Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm

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Q: Quantenoptik

Q 36: Laser in der Medizin II

Q 36.4: Vortrag

Mittwoch, 5. März 1997, 16:45–17:00, N 25

Gütegeschalteter 2,79 µm ErCr:YSGG–Laser mit hoher Repetitionsrate und guter Strahlqualität — •C. Ziolek^1,2, A. Högele², H. Lubatschowski^2,1, H. Welling² und W. Ertmer¹ — ¹Institut für Quantenoptik, Universität Hannover, Welfengarten 1, 30169 Hannover — ²Laser Zentrum Hannover e.V., Hollerithallee 8, 30419 Hannover

Die Bearbeitung der Augenhornhaut (Cornea) im Rahmen von refraktiv–chirurgischen Eingriffen erfordert Präzision im µm–Bereich. Der ErCr:YSGG–Laser erreicht die geforderte Präzision mit seiner Wellenlänge von 2,79 µm aufgrund ihrer hohen Absorption im Hornhaut– der Strahlung mit dem Gewebe zu einer instantanen Verdampfung (Ablation) führt. Dies wurde mittels elektrooptischer (Pockelszelle) bzw. elektromechanischer (FTIR–Prismenmodulator) Güteschaltung erreicht. Die jeweils erzeugten einzelnen Güteschaltungspulse wiesen Pulsdauern zwischen 100 ns und 40 ns sowie maximale Energien von 7 mJ bei 30 Hz, 4 mJ bei 50 Hz und 2 mJ bei 60 Hz Repetitionsrate auf. Der Laser wurde mittels einer speziell konstruierten spiegelreflektierenden Pumpkammer blitzlampengepumpt realisiert. Hierdurch konnte unter Einbringung einer Modenblende in den kompakten Resonator ein grundmodenaher Betrieb ohne erkennbare „Hot Spots“ im Modenprofil sowie die hohe Repetitionsrate erreicht werden. Die Laserschwelle lag in allen Fällen unter 7 J, die Pumpleistung konnte unter 600 W gehalten werden. Diese Arbeit wurde gefördert durch das BMBF unter Förderkennzeichen 13N6346/a.