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AKE: Arbeitskreis Energie der DPG
AKE 14: Solare Energietechnik II
AKE 14.6: Vortrag
Donnerstag, 20. März 1997, 17:15–17:30, 201
Anlaufverhalten von langen Wärmerohren zur Verwendung in Sonnenkollektoren — •P. Stumpf, A. Balzar, W. Baier, S. Wendt und R. H.Ackermann — Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Physik, D-35032 Marburg
Der Einsatz von Wärmerohren in Sonnenkollektoren ist besonders zur Bereitstellung von Wärme auf hohem Temperaturniveau (T>100∘C) sinnvoll. Der hocheffiziente und nahezu isotherme Wärmetransport erlaubt es, auch nichtkonzentrierende Sonnenkollektoren noch mit einem nennenswerten Wirkungsgrad bei Temperaturen um 200∘C zu betreiben. Jedoch stellen die in Sonnenkollektoren meist vorgegebenen langen Verdampferstrecken (ca. 2 m) sowie schwankende Wetter- und Lastbedingungen besondere Anforderungen an die Auslegung von Wärmerohren. Besonders kritisch im Betrieb eines Wärmerohres ist die Anlaufphase nach Inbetriebnahme bei starker Sonneneinstrahlung oder nach starken Einbrüchen der Sonneneinstrahlung. Das Anlaufverhalten von wasserbefüllten Kupfer-Wärmerohren in Vakuumröhren- und Flachkollektoren wurde in den Sommern 1995 und 1996 in Marburg untersucht. Dabei wurden gerade und gebogene Wärmerohre mit rillenförmiger Innenstruktur und 2,0 bis 3,5 m Länge unter verschiedenen Bedingungen vermessen. Ferner wurden detaillierte Tests unter dem Sonnensimulator des Instituts für Solarenergieforschung in Hameln durchgeführt. Mittels dieser Messungen wurde ein Modell entwickelt, welches das Anlaufverhalten unter verschiedenen Bedingungen gut reproduziert.