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EP: Extraterrestrische Physik
EP 1: Heliosphäre 1
EP 1.5: Vortrag
Montag, 17. März 1997, 09:30–09:45, 332
Ein Dichtemodell der Heliospäre und Typ-III-Radiobursts — •G. Mann1, F. Jansen1, R. J. MacDowall2 und R. G. Stone2 — 1Astrophysikalisches Institut Potsdam, Telegrafenberg A31, 14473 Potsdam — 2NASA/Goddard Space Flight Center, Code 695, Greenbelt, MD 20771 USA
Ein Dichtemodell der Heliosphäre wird aus den magnetohydrostatischen Gleichungen mit Einbeziehung des thermischen Druckes und der Gravitation der Sonne abgeleitet. Das so gefundene Modell ist im Bereich von der unteren Korona bis in die Heliosphäre bei einer Entfernung von 5 AE gültig. Es stimmt sehr gut mit bodengebundenen und extra-terrestrischen Beobachtungen der Dichte in der Heliosphäre überein. Ein solches Modell wird für die Interpretation von solaren und interplanetaren Radiobeobachtungen gebraucht, da die Emission der Radiostrahlung in der Heliosphäre nahe der lokalen Plasmafrequenz, die von der Elektronenzahldichte behängt, erfolgt. Somit liefert das Dichtemodell den radialen Abstand der Radioquelle von der Sonne, womit man aus der Driftrate in dynamischen Radiospektren auf die radiale Geschwindigkeit der dazugehörigen Radioquelle schließen kann. Das Modell wird zur Absachätzung der Geschwindigkeiten von Elektronenstrahlen, die die solaren und interplanetaren Typ-III-Radiobursts erzeugen, benutzt.