München 1997 – wissenschaftliches Programm
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EP: Extraterrestrische Physik
EP 12: Kosmische Strahlung 2
EP 12.2: Vortrag
Mittwoch, 19. März 1997, 16:45–17:00, 302
TeV Gammastrahlung von Supernovaresten — •Martin Pohl — MPE, Postfach 1603, 85740 Garching
Die linienfreien Röntgenspektren des Supernovarestes SN1006, die jüngst vom Satelliten ASCA gemessen wurden, können zwangfrei als Synchrotronstrahlung von Elektronen mit Energien um 100 TeV. Wir zeigen, daß diese Elektronen auch durch Comptonisierung des Mikrowellenhintergrundes einen beobachtbaren Fluss von Gammastrahlung im Bereich um 1 TeV erzeugen sollten. Das vorhergesagte Spektrum im TeV-Bereich ist extrem weich und gut von den Spektren hadronisch erzeugter Gammastrahlung zu unterscheiden. Wenn SN1006 in Bezug auf die Existenz hochenergetischer Elektronen kein Einzelfall ist, kann aus der Beobachtung von Supernovaresten im TeV-Bereich kein Schluß auf die Beschleunigung der Nukleonenkomponente der kosmischen Strahlung gezogen werden.