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EP: Extraterrestrische Physik
EP 12: Kosmische Strahlung 2
EP 12.5: Vortrag
Mittwoch, 19. März 1997, 17:30–17:45, 302
Neue Teile im “kosmologischen Puzzle”: Kosmische Strahlung und Magnetfelder in Galaxienhaufen — •T. En"slin1, P. Biermann1, and W. Rhode2 — 1MPI für Radioastronomie, Bonn — 2Bergische Universit"at Wuppertal
Ein Ziel des “kosmologischen Puzzels” ist die Bestimmung von Ωo, der Massendichte des Universums. Ein wesendlicher Pfad hierzu ist die Messung des Verh"altnisses von baryonischer zur gesammten Dichte anhand von Galaxienhaufen, welche, kombiniert mit Werten der baryonischen Dichte aus Urknall-Nukleosynthese-Simulationen, die kosmologische Dichte liefert. Doch systematische Diskrepanzen in den Massenbestimmungen von Haufen zwischen hydrostatischen und Gravitationslinsen-Massen deuten auf die Anwesenheit von Magnetfeldern und kosmischer Strahlung hin. Letztere w"urde haupts"achlich aus relativistischen Protonen bestehen, die der Beobachtung nur "uber Sekund"arteilchen aus hadronischen Wechselwirkungen mit dem Hintergrundgas zug"anglich w"aren. Die Hauptquelle der Protonen w"aren Radiogalaxien, deren Aktivit"at in der kosmologischen Geschichte ausreichende Energien freigesetzt haben – vorrausgesetzt es gibt eine relativistische hadronische Komponente in den Jets dieser Galaxien. Letzteres scheint aber durch neuere Gamma-Ray Beobachtungen best"atigt zu sein. Kosmologische Konsequenz dieses Szenarios ist eine Dichte von 0.4 < Ωcold h501/2 < 0.6 [1].
[1] T. A. En"slin, P. L. Biermann, P. K. Kronberg, X.-P. Wu, ApJ in press, astro-ph/9609190