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München 1997 – wissenschaftliches Programm

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EP: Extraterrestrische Physik

EP 16: Heliosphäre 2

EP 16.4: Vortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 11:45–12:00, 332

Elektronen Beschleunigung an aufgesteilten MHD-Wellen in der Umgebung von quasi-parallelen Stoßwellen — •G. Mann and H.-T. Claßen — Astrophysikalisches Institut Potsdam, Telegrafenberg A31, 14473 Potsdam

Die Beschleunigung von geladenen Teilchen an Stoßwellen spielt in der Astrophysik eine wichtige Rolle. Nur wenige Stoßwellen, wie z. B. interplanetare Stoßwellen und die Bugstoßwelle der Erde, können mittels extra-terrestrischer in-situ Messungen beobachtet werden. Diese Messungen zeigen, da"s superkritische, quasi-parallele Stoßwellen mit großamplitudigen Magnetfeldfluktationen (aufgesteilte MHD-Wellen) verbunden sind. Test-Teilchen-Rechnungen ergeben, da"s Elektronen in solchen aufgesteilten MHD-Wellen als Substrukturen von quasi-parallelen Stoßwellen von thermischen Geschwindigkeiten bis zu subrelativistischen Energien beschleunigt werden können. Im Falle von langsam veränderlichen Feldern kann die Test-Teilchen-Bewegung im Rahmen der adiabatischen Theorie analytisch behandelt werden. Dabei zeigt sich, da"s die Beschleunigung durch die Existenz einer nicht-koplanare Magnetfeldkomponente in den aufgesteilten MHD-Wellen verursacht wird. Abschließend wird dieser Mechanismus auf die Erzeugung von solaren Typ-II-Radiobursts als Signatur von Stoßwellen in der Sonnenkorona angewandt.

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