München 1997 – scientific programme
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EP: Extraterrestrische Physik
EP 18: Heliosphäre 3
EP 18.3: Talk
Thursday, March 20, 1997, 14:30–14:45, 332
Sonnenwind und chromosphärisches Netzwerk — •E. Marsch1 und C.-Y. Tu2 — 1Max-Planck-Institut für Aeronomie, Max-Planck-Str. 2, D-37191 Katlenburg-Lindau — 2Max-Planck-Institut für Aeronomie, Max-Planck-Str. 2, D-37191 Katlenburg-Lindau and Department of Geophysics, Peking University, Beijing 100871, China
Modellrechnungen mit Zweiflüssigkeitsgleichungen für das Plasma in der Übergangszone und Korona der Sonne werden vorgestellt. Die grundlegende Annahme ist, dass es hoch-frequente Alfvénwellen gibt, die mit ihrem Wellendruck das Plasma beschleunigen und durch ihre Dissipation bei der lokalen Zyklotronfrequenz das Plasma aufheizen können. Strahlungskühlung und Wärmeleitung werden in der Energiegleichung berücksichtigt. Die zeitabhängigen Flüssigkeitsgleichungen werden integriert bis sich stationäre radiale Profile für Temperatur, Geschwindigkeit und Dichte des Sonnenwindes und der Wellenamplitude einstellen. Es zeigt sich, dass Überschallströmungen in den Flussröhren des magnetischen Netzwerkes der Übergangsregion erreicht werden, oder auch stehende Stosswellen, die zu einer sehr effektiven Heizung der unteren Korona auf etwa eine Million Kelvin führen. Diese Rechnungen ergeben ein völlig neues Bild der Entstehung des Sonnenwindes und der Heizung der koronalen Löcher.