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München 1997 – wissenschaftliches Programm

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GP: Geschichte der Physik

GP 4: Radioaktivitat I

GP 4.2: Vortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 10:00–10:30, 122

Hans Geiger in Manchester und James Chadwick in Berlin - zum Forschungsnetzwerk in der Fr|hgeschichte der Radioaktivitdt. — •D. Hoffmann — MPI f|r Wissenschaftsgeschichte, Wilhelmstra_e 44, D-10117 Berlin

Als Hans Geiger im Jahre 1906 nach Manchester kam, da ahnte er nicht , daß er über sechs Jahre in England bleiben und sich dort unter der Anleitung von Ernest Rutherford zu einem international anerkannten Kernphysiker profilieren w|rde. Zugleich wurde er durch diesen Aufenthalt Teil jenes Netzwerks, das die Wissenschaftler der damals wichtigsten Zentren radioaktiver Forschung miteinander verband. Teil dieses Netzwerks war auch das Strahlungslaboratorium der Berliner Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, das Geiger nach seiner R|ckkehr ab 1912 aufbaute und zu einer der f|hrenden Einrichtungen in der Fr|hgeschichte kernphysikalischer Forschung machte. 1913 kam der junge James Chadwick aus Manchester zu Geiger nach Berlin und f|hrte wichtige Untersuchungen zur Beta-Strahlung durch, die im Nachweis des Kontinuums des Beta-Spektrums neben dem bekanntem Linienspektrum gipfelten. Der Ausbruch des ersten Weltkriegs unterbrach sehr bald Chadwicks Untersuchungenen. Chadwick wurde als “feindlicher Ausländer” interniert, doch konnte er durch die Hilfe seiner Berliner Kollegen seine Untersuchungen im bescheidenen Rahmen im Internierungslager fortsetzen.

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