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München 1997 – wissenschaftliches Programm

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GP: Geschichte der Physik

GP 6: Kontroverse

GP 6.2: Vortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 14:00–14:30, 122

Die Kontroverse um Riesengalaxis und Welteninseln — •Gudrun Wolfschmidt — Deutsches Museum, 80306 München

1920 fand die Große Debatte statt, in der Harlow Shapley (1885-1972) sein Modell der Big Galaxy verteidigte. Er war der Ansicht, daß wir in einer riesigen Milchstraße leben und alle nebelartigen Objekte gehörten zu unserer Galaxis. Er kam aufgrund der Verteilung der Kugelsternhaufen zu diesem Ergebnis. Heber D. Curtis (1872-1942) dagegen analysierte Novae und war daraufhin überzeugt, daß die Nebel weit entfernte Objekte seien - Sternsysteme - vergleichbar in der Größe mit unserer Galaxis. Die Diskussion ging ihrem Ende entgegen, als Edwin P. Hubble (1889-1953) die Deutung der Nebel als Galaxien, d. h. als extragalaktische Objekte, bestätigte aufgrund seiner Entfernungsbestimmung mit Hilfe spezieller veränderlicher Sterne, der Cepheiden. Ferner stellte er den Zusammenhang der Rotverschiebung der Galaxien mit ihrer Entfernung fest. Die daraus resultierende Expandsion des Universums führte zu einem neuen kosmologischen Weltbild.

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