München 1997 – wissenschaftliches Programm
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MP: Theoretische und Mathematische Grundlagen der Physik
MP VI: HV VI
MP VI.1: Hauptvortrag
Mittwoch, 19. März 1997, 09:45–10:30, HS 118
Grundzustände und Resonanzen in der Nichtrelativistischen QED — •Volker Bach1, Jürg Fröhlich2 und Israel Michael Sigal3 — 1FB Mathematik MA 7-2, TU Berlin, Str.d.17. Juni 136, 10623 Berlin — 2Inst. f. theor. Physik, ETH-Hoenggerberg, CH-8093 Zuerich — 3Dept. of Math., U of Toronto, Toronto, M5S 1A1, Canada
Wir betrachten ein Molekül, bestehend aus endlich vielen nichtrelativistischen Elektronen, die an statische Kerne gebunden sind. Die Elektronen sind minimal oder in der Dipolnäherung an das quantisierte elektromagnetische Feld gekoppelt. Wir untersuchen, ob der Grundzustand und die angeregten Zustände des Moleküls durch die Kopplung an das Strahlungsfeld zerfallen. Unsere Ergebnisse bestätigen in mathematisch rigoroser Weise die übliche physikalische Vorstellung, die man mit solch einem Elektron-Photon-System verbindet:
(1) Das Molekül hat einen Grundzustand, also einen Eigenwert am Fuß des Spektrums. Die zugehörigen Eigenfunktionen sind in der elektronischen Ortsvariable exponentiell lokalisiert.
(2) Die angeregten elektronischen Niveaux verwandeln sich in Resonanzen, deren Position in der unteren Halbebene sich in führender Ordnung mit Fermis goldener Regel berechnet.