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München 1997 – wissenschaftliches Programm

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ST: Strahlenphysik und Strahlenschutz

ST 1: Strahleneffekte, Dosimetrie

ST 1.2: Vortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 10:00–10:15, HS 129

Energiedeposition und Strahlenschäden hochenergetischer Schwerionen in LiF — •O. Geiß, M. Krämer und K. Schwartz — Gesellschaft für Schwerionenforschung, Planckstr. 1, 64291 Darmstadt

Durch die Bestrahlung von LiF Kristallen mit Schwerionen (Se, Kr, Xe, Au, Pb, Bi, U) mit einer spezifischen Energie von 11.4 MeV/u werden neben Farbzentren auch makroskopische Aggregate (Li Kolloide) erzeugt. Während die Farbzentren in einem großen zylindrischen Bereich von einigen hundert Ångstrom um die Ionenbahn gebildet werden, konnten die Aggregatszentren nur im Spurkernbereich (Radius ∼ 10-15 Å) nachgewiesen werden. Die Aggregate werden nur dann erzeugt, wenn die entlang der Ionenbahn deponierte Energie eine kritische Größe von etwa 1.2 keV/Å überschreitet. Die laterale Verteilung der Energie um die Ionenbahn wurde mit einer Monte Carlo Methode simuliert und mit experimentell bestimmten Radien der Aggregate verglichen. Für alle untersuchten Ionenspuren wurde eine kritische Energiedosis von ca. 1 GGy gefunden, die für die Aggregatbildung nötig ist. Die Ergebnisse zeigen, daß die Berechnung der Dosisverteilung in Ionenspuren unentbehrlich ist für ein besseres Verständnis der Aggregatbildung. Dieses Verfahren kann auch für andere Materialien angewandt werden.

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