München 1997 – wissenschaftliches Programm
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ST: Strahlenphysik und Strahlenschutz
ST 1: Strahleneffekte, Dosimetrie
ST 1.4: Vortrag
Donnerstag, 20. März 1997, 11:00–11:15, HS 129
Halbleiterdetektoren als aktive Dosimeter für Neutronen — •M. Balzhäuser, R. Engels, F. Höngesberg, H. Lüth, R. Reinartz, J. Schelten und Th. Schmitz — Forschungszentrum Jülich GmbH, D-52425 Jülich
Die allgemein niedrigeren Jahresgrenzwerte und der höhere Qualitätsfaktor für Neutronen [1] erfordern die Entwicklung von verbesserten aktiven Dosimetern für den Einsatz in Neutronenfeldern. Ein Personendosimeter für Neutronenstrahlung soll die Größe ’Individual Dose Equivalent Penetrating’ Hp(10) im Energiebereich zwischen 20 meV (thermische Neutronen) und 20 MeV messen. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines Detektorsystems, dessen Nachweiseffizienz dieselbe Energieabhängigkeit zeigt wie Hp(10). Ein solches Detektorsystem kann, in bezug auf Hp(10) kalibriert, ohne spektrale Auswertung der Neutronenereignisse, eingesetzt werden.
Der Nachweis der Neutronen erfolgt über geladene Sekundärteilchen, die in geeigneten Konvertermaterialien erzeugt werden. Die geladenen Teilchen werden mit Si-Halbleiterdioden nachgewiesen. Als Konverter werden 6Li für thermische Neutronen und wasserstoffhaltige Konverter für schnelle Neutronen verwendet. Absorber und Moderatoren sind zum Erhalt der gewünschten Antwort des Systems vorgesehen. Neutronenmessungen mit Si-Surface-Barrier Dioden und verschiedenen Konverten werden vorgestellt.
[1] ICRP Publication 60, Elsevier Science Ltd., Oxford, 1991