München 1997 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 603: QCD VI
T 603.1: Gruppenbericht
Donnerstag, 20. März 1997, 17:30–17:55, 101
QCD Analysen der Jetproduktion in der tiefunelastischen Streuung — •Ch. Niedzballa, Ch. Berger, Th. Hadig , M. Hampel, K. Rabbertz, K. Rosenbauer und J. Scheins — I. Physikalisches Institut der RWTH Aachen
Am HERA Beschleuniger, wo Positronen (27.5 GeV) und Protonen (820 GeV) bei einer Schwerpunktsenergie von √sep≈ 300 GeV zur Kollision gebracht werden, kann ein Q2 - Bereich von ≈ 0 GeV2 bis hin zu sep, wobei Q2 das Betragsquadrat des 4-er Impulsübertrags zwischen ein- und auslaufenden Positron ist, studiert werden. Die Untersuchungen der in den Jahren 1994/95 mit dem H1-Detektor aufgezeichneten Daten — korrespondierend zu einer integrierten Luminosität von ca. 4 pb−1 — im Hinblick auf die hadronischen Jet-Endzustände verfolgen zwei Ziele:
Erstens kann das „Laufen“ der starken Kopplungskonstanten αs in Abhängigkeit von Q2 in einem Experiment nachgewiesen und ein Wert für αs(MZ2) in „next-to-leading-order QCD“ (NLO bzgl. αs) abgeleitet werden.
Andererseits ermöglichen Studien der Jetproduktion in der ep-Streuung eine Extraktion der Gluondichte im Proton. Die Mellin-Transformation eröffnet die technische Möglichkeit, eine direkte NLO-Bestimmung durchzuführen.