München 1997 – wissenschaftliches Programm

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T: Teilchenphysik

T 604: τ-Physik I

T 604.1: Vortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 17:30–17:45, 221

Vorhersagen für die anomale τ⁺τ⁻γ Produktion bei LEP 1 — •Jochen Biebel und Tord Riemann — DESY–Institut für Hochenergiephysik, Platanenallee 6,D-15738 Zeuthen

Für den Prozeß e⁺e⁻ → τ⁺τ⁻γ berechnen wir unter Berücksichtigung eines anomalen magnetischen Dipolmomentes a_τ Verteilungen in Abhängigkeit des Streuwinkels des Photons und der Energie. Die existierenden Obergrenzen für |a_τ| stammen aus der a_τ² Abhängigkeit des Zerfalls Z⁰ ∈ τ⁺τ⁻γ und sind in der Größenordnung von (1-5)%.

Wir zeigen, daß in diesem Bereich die Grenzen auch von Termen linear in a_τ abhängen. Im Bereich von (1-2)% für a_τ sind die quadratischen Terme von gleicher Bedeutung wie die Terme linear in a_τ, letztere dominieren für noch kleinere Werte von a_τ.

Beiträge eines möglichen elektrischen Dipolmomentes d_τ interferieren weder mit denen der QED-Vorhersagen noch mit denen des anomalen magnetischen Dipolmomentes. Da das elektrische Dipolmoment nur quadratisch in die Verteilungen eingeht, sind kombinierte Fits an a_τ und d_τ möglich.