München 1997 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 608: Nukleonenspin I
T 608.3: Vortrag
Donnerstag, 20. März 1997, 18:10–18:25, 215
Spinabhängige Partonverteilungen aus einer QCD-Analyse der Strukturfunktion g1(x,Q2) — •Gaby Rädel — CERN, Genf
Die spinabhängige Strukturfunktion g1(x,Q2) des Nukleons wurde in den letzten Jahren mittels tiefinelastischer Streuung polarisierter Leptonen an polarisierten Proton- und Deuterontargets über einen großen x- und Q2-Bereich gut bestimmt. Dabei ergänzen sich Daten, die am CERN SPS-Muon-Strahl von der Spin-Muon-Kollaboration genommen wurden mit den Daten der Elektron-Nukleon Streuung vom SLAC. So reichen die SMC Daten zu kleineren x-Werten (x<0.01) und besitzen bei gleichem x-Wert ein bis zu siebenfach höheres Q2. Großes Interesse besteht in der Bestimmung der polarisierten Quark- und Gluonverteilungen. Diese können nicht direkt experimentell gemessen werden. Der große kinematische Bereich, in dem g1 jetzt bestimmt ist, erlaubt es jedoch eine QCD-Analyse durchzuführen, aus der die polarisierten Partonverteilungen gewonnen werden können. Die hier vorgestellte Analyse beruht auf dem Evolutionsprogramm von Ball, Forte und Ridolfi [1], und enthält die neuesten verfügbaren experimentellen Daten.
[1] R. D. Ball, S. Forte, G. Ridolfi, Phys. Lett. B378, 255 (1996)