Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 18: Postersitzung Fürstenberghaus
AM 18.38: Poster
Mittwoch, 19. März 1997, 14:30–17:30, F"u
Nachweis der ferromagnetischen Phase der Co80Pd20-Schmelze — •Carsten Bührer1, Thomas Albrecht1, Karl Maier1, Dieter Platzek2 und Joachim Reske1 — 1Institut für Strahlen- und Kernphysik der Universität Bonn — 2Institut f. Raumsimulation, Deutsche Forschungsanstalt f. Luft u. Raumfahrt, Köln
Mit einer miniaturisierten elektromagnetischen Levitationanlage, in der Proben vom Durchmesser 1 bis 2 mm bei Frequenzen von 10 - 20 MHz levitiert werden können, gelangen zum ersten Mal Unterkühlungen einer Co80Pd20-Schmelze unter die Curie-Temperatur der flüssigen Phase TC(liq) bei gleichzeitiger Messung der Magnetisierung mit einer automatisch abgleichenden modifizierten Faraday-Waage.
Die Magnetisierung der flüssigen Co80Pd20-Probe zeigt in einem äußeren Feld von 5 mT genauso wie die feste Probe unterhalb der jeweiligen Curie-Temperatur Sättigungsverhalten. Die Curie-Temperatur der flüssigen Phase von TC(liq) = 1257 K liegt 16 K tiefer als die Curie-Temperatur der festen Phase von TC(sol) = 1273 K. Der Sättigungswert der flüssigen Phase liegt bei etwa 30 % des Wertes der festen Phase.
Dies ist der erste direkte experimentelle Nachweis für das Einsetzen der ferromagnetischen Ordnung in einer Metallschmelze.