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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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AM: Magnetismus

AM 2: Elektronentheorie und Modelle geordneter Spinstrukturen I

AM 2.6: Vortrag

Montag, 17. März 1997, 11:30–11:45, F4

Zur Elektronischen Phasenseparation in dotiertem LaMnO3:
Kernspinresonanz am
55Mn — •M. W. Pieper1, G. Allodi2, R. de Renzi2, G. Guidi2 und F. Licci31Universität Hamburg, Institut für Angewandte Physik, Jungiusstr. 11, 20355 Hamburg — 2Dipartimento de Fisica, INFM, Universita di Parma, 43100 Parma, Italien — 3Istituto MASPEC-CNR, 43100 Parma, Italien

Wir haben die 55Mn-Kernspinresonanz in dotierten LaMnO3- Keramiken mit Mn4+-Konzentrationen 0.0≤ x≤ 0.23 bei tiefen Temperaturen (1.3–4.2 K) in Feldern bis 9 T untersucht. In allen Proben konnten sowohl Resonanzen gemessen werden, deren Frequenz linear vom Feld abhängt (ferromagnetische Bereiche), als auch solche, deren Frequenz vom Feld unabhängig ist, wie es für Antiferromagnete erwartet wird. In keinem Fall wurde die für verkantete Spinstrukturen erwartete Feldabhängigkeit beobachtet. Dies ist ein klarer Hinweis auf die Koexistenz ferro- und antiferromagnetischer Bereiche in den röntgenografisch homogenen Proben. Die Resonanzfrequenzen hängen nur schwach von der Lochkonzentration ab, was ebenfalls auf eine Phasenseparation hinweist. Die Hyperfeinkopplungskonstante ist A=6.2 T/µB, die transferierten Beiträge nächster Nachbarn sind im ferromagnetischen Bereich B=0.8 T/µB. Ein stark anomales Verhalten der Relaxation im Falle überlappender Resonanzen von ferro- und antiferromagnetischen Bereichen deutet darauf hin, daß die räumlichen Dimensionen der Bereiche extrem klein sind.

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