Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
AP: Agrophysik
AP 2: Mini-Symposium: ’Pflanzenphysiologie’
AP 2.4: Vortrag
Montag, 17. März 1997, 16:30–16:45, Phy
Einsatz der Chlorophyll Fluoreszenz Induktionskinetik zur zerstörungsfreien Messung von Herbizidkonzentrationen in Blättern — •Bernhard Ruth — GFS-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Institut für Bodenökologie, Neuherberg
Nach der Adaptation des Photosynthesesystems an die Dunkelheit tritt eine zeitabhängige Fluoreszenz des Chlorophylls auf, wenn man mit Licht konstanter Intensität anregt. Der Einsatz von Laser und akusto-optischem Modulator erlaubt ein Einschalten des Anregunsglichts innerhalb von weniger als 1 µs, sodaß eine Zeitauflösung von 10 µs erreicht werden kann. Die Induktionskinetik steigt vom Anfangswert Fo, der in weniger als 1 µs erreicht wird, innerhalb von 1 s auf einen Maximalwert Fp. Die ersten 100 ms der Kinetik werden unter anderem durch die Elektronenakzeptoren QA und QB, sowie vom PQ-Pool bestimmt. DCMU-ähnliche Herbizide wirken auf QB und beeinflussen damit die Induktionskinetik in dem betrachteten Zeitbereich deutlich. Wenn Terbutylazin in den Boden von 4-6 Wochen alten Weizenpflanzen gegeben wird, kann nach einem Tag das Herbizid in der Pflanze nachgewiesen werden. Da die Messungen zerstörungsfrei erfolgen, läßt sich der zeitabhängige Anstieg der Herbizid-Konzentration im Blatt verfolgen und Messungen an mehreren Stellen zeigen die Ortsabhängigkeit des Konzentrationsverlaufs.