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AP: Agrophysik
AP 4: Wasser und Boden
AP 4.5: Vortrag
Dienstag, 18. März 1997, 12:30–12:45, Phy
Unterdrückung der Autofluoreszenz bei der Fluoreszenzmikroskopie von Bodenmikroorganismen mit Hilfe der verzögerten Fluoreszenz von Europiumchelaten — •Bernhard Ruth, M. Schloter und A. Hartmann — GFS-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Institut für Bodenökologie, Neuherberg
Bei der spezifischen in situ Lokalisation von Bodenmikroorganismen mit Hilfe fluoreszenzmarkierter Antikörper und Oligonukleotidsonden stört die hohe Autofluoreszenz. Die Autofluoreszenz klingt ähnlich wie die Fluoreszenz von üblichen Markern (Fluorescein und Rhodaminderivate) innerhalb von µs ab. Der Einsatz von Europiumchelaten als Marker mit einer Halbwertszeit von etwa 0,6 ms erlaubt eine Detektion der Fluoreszenz nachdem die Autofluoreszens abgeklungen ist. Dazu wird ein modifiziertes Zeiss-ACM-Mikroskop benutzt. Die Probe wird mit Blitzen einer Halbwertsbreite von 30 µs bei 340 nm angeregt. 50 µs nach Begin des Blitzes öffnet der Bildverstärker vor einer CCD-Kamera, die die Fluoreszenz von 5000 Blitzen akkumuliert. Beispielbilder zeigen die Autofluoreszenz, das Verschwinden der Autofluoreszenz nach 50 µs und die verzögerte Fuoreszsenz von markierten Bakterien. Durch Überlagerung der Bilder bei prompter und verzögerter Fluoreszenz können die spezifisch markierten Mikroorganismen lokalisiert werden. Die Intensität gibt ein semiquantitatives Maß für die Bakterienzahl an.