Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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AP: Agrophysik
AP 5: Konzepte und Methoden
AP 5.2: Vortrag
Dienstag, 18. März 1997, 15:15–15:30, Phy
Prinzipien zur Zustandserfassung von Böden und Pflanzen — •Hans Jürgen Hellebrand — Institut für Agrartechnik, Max-Eyth-Allee 100, D-14469 Potsdam
Um ortsspezifisch landwirtschaftliche Flächen bewirtschaften zu können, müssen Daten zum Pflanzen- und Bodenzustand bekannt sein. Mit steigender Auflösung wächst die Datenmenge mindestens quadratisch an. Deshalb ist eine Beschränkung auf Parameter nötig, die sich wesentlich auf Ökonomie und Ökologie des Verfahrens auswirken. Darüber hinaus gilt es, preisgünstige Bestimmungsmethoden zu entwickeln, die als berührungslose Techniken eine Automatisierung zulassen. Als wesentliche Parameter gelten Bodenwasserzustand, Gehalt und Verfügbarkeit an Nährelementen (insbesondere Stickstoff), Unkrautdichte sowie Schädligsbefall. Für die Kartierung des Bodenwassers bietet die Kombination von IR- und Mikrowellenanordnungen günstige Voraussetzungen. Geeignete Methoden für die Schnellbestimmung von Bodentextur und Bodennährstoffgehalt fehlen noch. Untersuchungen zur spektralanalytischen Bewertung von Böden und Pflanzen versprechen einen indirekten Weg zur Humus- und Stickstoffbestimmung. Ebenfalls gibt es erste Ergebnisse zur Unkrauterkennung mittels spektraler Bildverarbeitung. Gleiche Ansätze werden gegenwärtig zur Eignung für die Erfassung des Schädlingsbefalls geprüft.