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AP: Agrophysik
AP 6: Poster
AP 6.6: Poster
Dienstag, 18. März 1997, 17:00–19:00, Aula
FTIR-Gasanalyse bei der Flächen- und Mietenkompostierung — •Hans Jürgen Hellebrand1 und Matthias Kleinke2 — 1Institut für Agrartechnik, Max-Eyth-Allee 100, D-14469 Potsdam — 2FG Agrartechnik, Humboldt-Universität zu Berlin, Große Hamburger Str. 32, D-10115 Berlin
Die mikrobielle Zersetzung biologischer Stoffe führt zur Freisetzung klimarelevanter Spurengase. Die Emissionsraten hängen hauptsächlich von der Zusammensetzung der Stoffe und den physikalisch-chemischen Parametern wie Sauerstoffangebot, Temperatur und Feuchte ab. Zur Bestimmung von Gaskonzentrationen wurde ein FTIR-Gerät mit einer Auflösung von 0,2/cm in Kombination mit einer 20 m-Gaszelle sowie MCT-Detektor verwendet. Damit waren bei NH3, N2O, NO, NO2 und CH4 absolute Konzentrationen bzw. Konzentrationsänderungen im ppb-Bereich bestimmbar. Bei der Flächenkompostierung von Grasschnitt konnten die Emissionsraten aus der Konzentrationsänderung in den Gasauffangbehaeltern abgeleitet werden. NH3-Emissionen treten nur bei frisch geschnittenem Material für ca. drei Tage auf. Die Emission von N2O und CH4 hängt bei der Flächenkompostierung nur von der Temperatur und vom Boden ab. Unterschiedliche Aufbereitung hat keinen Einfluß auf die Emissionen. Bei der Mietenkompostierung bestimmen die Lüftungsverhältnisse die Emission von CH4 und N2O. Mit Hilfe des Kohlenstoffumsatzes und den gemessenen Gaskonzentrationen konnten absolute Emissionsraten bestimmt werden.