Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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CP: Chemische Physik
CP 6: Dynamik Molekularer Systeme
CP 6.2: Vortrag
Dienstag, 18. März 1997, 16:30–16:45, Gl
Multidimendionales Protonentunneln: Instanton Theorie sowie Experimente in Carboxylsäuredimeren — •L. von Laue1, M. Neumann1, V. A. Benderskii2 und H. P. Trommsdorff1 — 1Lab. Spectro. Phys., Uni. Joseph Fourier Grenoble I, BP. 87, F 38402 St. Martin d’Heres — 2Inst. Chem. Phys, Russian Acad. of Science, 142432 Moscow Region, Chernogolovka
Eine quantitative Beschreibung von Protonentransfers erfordert die Berücksichtigung aller anderen Kernbewegungen. Bisher ermöglichte nur die Reduktion der 3N-6 D Potentialfläche auf 2-3 D seine quantenmechanische Behandlung. Ein neuer störungstheoretischer Instanton-Ansatz vermeidet die dimensionale Beschränkung und erlaubt die Berechnung der Beiträge aller Schwingungen zum Tunneleffekt. Er ist allgemein für Tunneleffekte, wie NH3 Inversion und CH3 Rotation geeignet, und wird hier auf Carboxylsäuredimere angewendet. Das Modellsystem für Experimente ist das Benzoesäuredimer, an dem schon kohärentes Tunneln gemessen wurde [A Oppenländer, C Rambaud, H P Trommsdorff, J C Vial, Phys. Rev. Lett. 63,(1989),1432]. Raman Spektrem von Einkristallen mit neuen Isotopomeren sowie unter Druck wurden bestimmt. Inkohärentes Tunneln wurde mit Neutronenstreuung gemessen. Die Ergebnisse werden mit den Voraussagen des multidimensionalen Instanton-Modells verglichen.