Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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DF: Dielektrische Festkörper
DF 10: Elektrische und optische Eigenschaften III
DF 10.1: Vortrag
Donnerstag, 20. März 1997, 11:00–11:20, R2
Das Oberflächenpotential polarisierter ferroelektrischer Schichten — •H. Hülz, W. Häßler und L. Schultz — IFW Dresden, Institut für metallische Werkstoffe, Helmholtzstr. 20, 01069 Dresden
Für ein neues elektrostatisches Druckverfahren [1] wurden ferroelektrische
Dick- und Dünnschichten auf PZT-Basis hinsichtlich der Größe und
Zeitstabilität des
für den Druckprozeß entscheidenden elektrischen Oberflächenpotentials
untersucht.
Zur Messung dieses Potentials wurde ein elektrostatisches
Voltmeter mit einer lateralen Auflösung ≤100 µ m aufgebaut. Es wird
ein Modell zur Entstehung des Oberflächenpotentials vorgestellt und der
Einfluß verschiedener Schichteigenschaften diskutiert. Die sich zwischen
Gebieten entgegengesetzter Polarisationsrichtung ausbildende
Potentialdifferenz
kann durch homogene Aufladung mittels Koronaentladung deutlich erhöht
werden. Dabei spielt die Leitfähigkeit der Schichten unter hoher
permanenter Feldstärke eine entscheidende Rolle.
Materialinhomogenitäten und Poren führen zu unerwünschten Störungen
des Potentials. Ihr Einfluß wird anhand von
Modellrechnungen (finite Elemente Methode, FEM) diskutiert.
Durch die Aufladung der Oberfläche können experimentell Rückschlüsse
auf die elektrischen Eigenschaften
der Störungen in der Nähe der Oberfläche gezogen werden, welche mit
integralen Methoden (z. B. Hysteresemessung) nicht möglich sind.
[1] A. Hirt, Integr. Ferroel. 10, 319 (1995)