Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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DF: Dielektrische Festkörper
DF 13: Relaxation, Phasenübergänge
DF 13.4: Vortrag
Donnerstag, 20. März 1997, 17:20–17:40, R2
87Rb-NMR Untersuchung des Isotopieeffekts am antiferroelektrischen Phasenübergang von Rb3H1−xDx(SO4)2 Einkristallen — •A. Titze1, G. Hinze1, A. Maiazza2 und R. Böhmer1 — 1Inst. für Physik. Chemie, Univ. Mainz — 2Festkörperphysik, TH Darmstadt
In vielen durch Wasserstoffbrücken gebundenen Kristallen ist die Übergangstemperatur in den elektrisch geordneten Grundzustand stark vom Deuterierungsgrad abhängig. Besonders geeignet zur Untersuchung dieses Effekts sind Systeme wie Rb3H1−xDx(SO4)2, in denen die Wasserstoffbrücken nur lokal Sulfattetraeder zu Dimeren koppeln und keine Netzwerke bilden. Im protonierten System ist der Phasenübergang vollständig unterdrückt. Die Phasenübergangstemperatur steigt mit steigender 2H Konzentration auf Tc=81K für x=1 an. Es wurden 87Rb-NMR Untersuchungen an Einkristallen mit 0≤x≤1 durchgeführt. Aus der Winkelabhängigkeit des −1/2→+1/2 Übergangs wurden bei Raumtemperatur die EFG-Tensoren bestimmt. Beim Abkühlen verbreitern die Linien bei der Annäherung an den Phasenübergang und spalten auf. Die Spin-Gitter Relaxationszeit besitzt am Phasenübergang ein ausgeprägtes Minimum. Die Korrelationszeiten der Deuteronenbewegung sind hier in der Größenordnung von 10−13s. Aus dem Temperaturverlauf der Rubidiumspektren und der Spin-Gitter Relaxationszeit kann auf die kritischen Exponenten des Phasenübergangs geschlossen werden.