Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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DF: Dielektrische Festkörper

DF 13: Relaxation, Phasenübergänge

DF 13.7: Vortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 18:20–18:40, R2

Elektrische Feldgradienten am ¹¹¹Cd in monoklinem HfO₂ und ZrO₂ — •M. Uhrmacher¹, J. Luthin¹, K.-P. Lieb¹ und B. Lindgren² — ¹II. Phys. Institut, Universität Göttingen, Bunsenstr. 7-9, 37073 Göttingen — ²Dep. of Physics, Uppsala University, Schweden

In der monoklinen Struktur besitzt HfO₂ nur einen äquivalenten Kationenplatz, auf dem das Hf-Atom von sieben Sauerstoff-Atomen umgeben ist. Trotzdem ergeben Messungen der gestörten γγ-Winkelkorrelation komplizierte Spektren. Im vorliegenden Experiment wurden ¹¹¹In-Sonden mit 400 keV in polykristallines Material implantiert. Die PAC-Messungen erfolgten im Temperaturbereich zwischen 11K und 1274K. Oberhalb von 850K beobachtet man nur einen EFG, der Sonden auf Gitterplätzen zugeordnet wird. Dieser EFG kann auch unterhalb 200K identifiziert werden, zusammen mit einer breiten EFG-Verteilung. Im Bereich zwischen 200K und 850K treten dagegen zwei verschiedene, wohldefinierte EFGs auf, die wir als Defekteinfang an der Sonde deuten. ZrO₂ besitzt die gleiche monokline Gitterstruktur und nahezu gleiche Atomabstände. Man beobachtet prinzipiell das gleiche Temperaturverhalten und fast gleiche EFGs. Die Ergebnisse werden mit PAC-Messungen an ¹⁸¹Hf-Sonden und Vorhersagen des Cluster-Modells verglichen.